1. Getrennt (Autor 5)


    Datum: 15.05.2024, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Jenpo

    ... soll mit ihm ficken? Was ist das für ein Denkzettel?" "Der Denkzettel kommt später", grinste Maria, "und zwar dann, wenn du ihn auflaufen lässt. Aber wie gesagt, es ist deine Entscheidung."
    
    Den ganzen Abend über gingen Marlene die Worte Marias nicht aus dem Kopf. Der Gedanke mit Gefühlen eines anderen zu spielen stieß sie ab. Dann fiel ihr wieder ein, wie gedemütigt sie sich gefühlt hatte, wie ihr Chef durchklingen hatte lassen, dass sie eine notgeile, ältere Frau war. "Dir werde ich es zeigen", sagte sich Marlene, bevor sie einschlief, "werde dir zeigen, wie geil ältere Frauen sein können, werde dir deine Geilheit um die Ohren schlagen."
    
    Bewusst kleidete sich Marlene am folgenden Tag wie zuvor, schminkte sich marginal dezenter. Maria sagte nichts dazu als sie Marlene an diesem Morgen sah, schenkte ihr aber ein anerkennendes Nicken für ihren Mut den Kampf aufzunehmen. Auch Marlene fühlte sich stolz, dass sie bereit war nicht klein beizugeben, sich nicht in ihrer Persönlichkeit beeinträchtigen zu lassen. Ihr ursprüngliches Vorhaben hatte sie abgeändert, hatte sich vorgenommen nochmals mit ihrem Chef zu sprechen. Sollte dieses Gespräch nichts helfen, dann würde sie allerdings wieder zur Jägerin werden, würde ihren Körper als Waffe einsetzen.
    
    So stolz Marlene noch anfänglich gewesen war, so rutschte ihr dennoch das Herz in die Hose, als sie den ärgerlichen Blick ihres Chefs bemerkte, den er ihr zuwarf. Sie war froh, dass sie noch etwas Gnadenfrist dadurch bekam, da ...
    ... er ein wichtiges Meeting hatte. Aber auch diese ging zu Ende und seine Worte, "In 5 Minuten in meinem Büro", ließen sie nichts Gutes ahnen. Um ihn eventuell etwas zu beschwichtigen brühte sie Kaffee auf, arrangierte Tasse, Kännchen, Serviette liebevoll auf einem Tablett und betrat tief durchatmend das Büro ihres Chefs. Kaum hatte Marlene die Tür hinter sich geschlossen wurde sie mit, "Ich dachte, ich hätte mich verständlich ausgedrückt", empfangen. "Bitte", begann Marlene, ihre Argumente vorbringen wollend, wurde dabei sofort unterbrochen. "Dann muss ich es wohl deutlicher sagen", blaffte ihr Chef weiter, "ich will nicht, dass sie sich während der Arbeit kleiden, als wären sie auf Männerfang. Wirklich, eine Frau in ihrem Alter sollte schon wissen, wie man sich Anlassgemäß kleidet."
    
    "Keine Chance", dachte Marlene, fühlte dabei, wie sie innerlich hart wie Granit wurde, "dann eben Plan B." Lächelnd und mit weitaufgerissenen Augen schritt Marlene zu ihrem Chef, trat wie immer an dessen Seite um das Tablett abzustellen. Dabei stellte sie sich absichtlich so ungeschickt an, dass die Tasse kippte und sich deren Inhalt über die Hose ihres Chefs ergoss. "Mist", rief dieser aus, sah Marlene vorwurfsvoll an. Diese sagte nichts, nahm die Serviette, hockte sich hin und begann mit der Serviette über den Fleck auf der Hose zu wischen. "Lassen sie das", wurde Marlene angefaucht, doch sie hörte nicht. "Haben sie nicht gehört", fauchte er weiter, drehte sich dabei auf seinem Drehstuhl in ...
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