1. Thao 12


    Datum: 20.09.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... in sein Gesicht klatschen und drehte es dann ein Stück zur Seite.
    
    „Die Domse kehrt zurück ... na Bravo.", meckerte er sie an.
    
    Thao grinste, schüttelte aber ihren Kopf.
    
    „Na erst einmal muss ich doch dir dienen. Aber danach ..., möchte ich mich langsam wieder an dich herantasten dürfen."
    
    „Wie kommt es auf einmal, dass du mich zeichnen möchtest?"
    
    Thao überlegte.
    
    „Ich habe vorhin an Heinrich denken müssen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich lieb diesen Menschen und in den letzten Tagen war so viel los, dass ich kaum an ihn gedacht habe. Schlechtes Gewissen, weißt du? So wie bei dir. Er hat mir das Zeichnen beigebracht, ich denke dann automatisch an ihn."
    
    Karl musste grinsen und neckte sie liebevoll.
    
    „Ich liebe es, wenn du sentimental wirst. Das lässt dich so nett und freundlich wirken."
    
    Thao sah beleidigt zu ihm hoch. Sie kniff in seine Brustwarze, bis er aufschrie. Karl boxte zurück.
    
    „Wird Zeit, dass du von mir für deine Aufsässigkeit mal richtig bestraft wirst."
    
    Thao lachte, sah ihn von unten mit weit aufgerissenen Augen an und formte ihre Lippen zur Schnute.
    
    „Das würdest du tun? Die Frau schlagen, die du vorgibst zu lieben und mit der du das Bett teilst?"
    
    „Komm! Stehen wir auf. Lass mich wenigstens noch meine Haare kämmen, okay?"
    
    Thao lachte.
    
    „Das Männchen wird eitel."
    
    Karl griff ihr oberhalb des Knies in den Oberschenkel. Sie quiekte lachend auf.
    
    „Ich bin gleich wieder da, hast du denn Zeichenzeug dabei?"
    
    Thao ...
    ... nickte.
    
    „Eigentlich immer."
    
    Sie sah hinter ihm her und dachte an das Sama. Sie hätte ihn beinahe verloren. Sie schluckte, diese Tatsache machte ihr immer noch schwer, zu schaffen. Thao riss sich zusammen, er sollte nicht mitbekommen, wie schlecht es ihr immer noch damit ging. Erst jetzt glaubte sie, Xena verstehen zu können. Und im Gegensatz zu ihr hatte sie selbst aber die Wahl. Sie wollte, aber musste nicht das quälen, was sie liebte, um Nähe zulassen zu können.
    
    „So! Wo soll ich mich hinsetzen?"
    
    Thao schob seinen Schreibtischstuhl in die Mitte des Zimmers und setzte sich selbst auf den Bettrand. Karl sah sie fragend an.
    
    „Wäre das nicht umgedreht besser für dich?"
    
    Thao schüttelte den Kopf, legte noch einmal Block und Stift zur Seite und kam dann zu ihm. Ein flüchtiger Kuss, ein Lächeln, dann brachte sie ihn in Position.
    
    „Bleib so sitzen!"
    
    Karl schaute über den Computerbildschirm hinweg zur Wand. Ein Nirvana-Poster hing dort, dem er schon lange keine Beachtung mehr geschenkt hatte. Er hörte Thaos Bleistift über das Papier kratzen. Aus seinem Blickwinkel heraus konnte er seine Freundin dabei beobachten, wie konzentriert und in ihrer Arbeit versunken sie war. Er seufzte ganz leise. Krass, dass gleich sein erstes Mädchen zu solch einer großen Liebe auswuchs. Es waren nicht nur die schönen Momente, die sie verbanden, sondern das Gefühl, einander zu brauchen und zu gehören.
    
    Karl dachte an den Schmerz zurück, den sie ihm zugefügt hatte. Er hatte Mühe, sich ...
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