Thao 12
Datum: 20.09.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... konkret daran zu erinnern, nur dieser Moment der Wut und Enttäuschung blieb in seinem Gedächtnis. Dieser Gedanke mahnte ihn, das nächste Mal wach zu bleiben und vorsichtig zu sein, wenn sie den dominanten Part wieder übernahm. Ihre Beziehung war so stimmig und innig, zu wertvoll, um sie leichtsinnig aufs Spiel zu setzen.
Karls Gedanken wanderten zu ihrem gemeinsamen Sadomasochismus. Er hatte sich immer nur überlegt, wie viel ihm dieser abverlangte, aber nie darüber, was er durch ihn gewann. Thao und er kannten sich erst einige Wochen und doch gab es keine sexuellen Barrieren zwischen ihnen. Alles durfte an- und ausgesprochen werden. Zumindest glaubte er das.
„Woran denkst du gerade?"
Thao sah ihn über den Block hinweg fragend an.
„Nichts Besonderes."
Er versuchte, ruhig sitzenzubleiben.
„Kann ich dich was fragen?"
Das Mädchen warf ihm einen flüchtigen Blick zu.
„Klar!"
„Wie haben die Männer ausgesehen, die du dir so für die Zukunft gewünscht hättest?"
Sie senkte den Block.
„Warum fragst du mich das?"
Sie hatte recht, es war blöd gewesen. Er antwortete nicht.
„Hmh? Sag schon!" „Ich find mich nicht besonders hübsch. Und manchmal denke ich an die ersten Tage mit dir zurück. Da hast du mir gesagt, dass du das genauso siehst."
Thaos Miene wurde ernst. Sie konnte das nicht leugnen.
„Ich weiß nicht, ob du mir das glauben willst, aber in dem Moment habe ich einfach versucht, dich klein zu halten. Ich wollte mich selber damit größer ...
... wirken lassen, verstehst du? Ich dachte, das hätte ich dir schon einmal erklärt."
Karl drehte sich zu ihr um.
„Du findest mich nicht hässlich?"
Thao schüttelte ihren Kopf.
„Nein! Du bist für mich der schönste Kerl auf Erden."
Es lag kein Spott in ihrer Stimme. Karl glaubte ihr. Sie stand auf und richtete sein Gesicht wieder ein.
„Gib mir noch fünf Minuten! Dann bin ich soweit."
Karl war noch nicht fertig.
„Machst du aus diesem Grund die Leute immer nieder?"
Thao seufzte.
„Beweg dich nicht, Karl! Und hör jetzt auf mit dem Scheiß!"
Karl dachte an die letzten Wochen. Ihm gegenüber war sie so schnell aufgetaut und wenn er an seine Eltern dachte oder die Familie von Amelie ..., so unnahbar war Thao nicht, wie sie sich immer gegeben hatte.
„Das ist echt anstrengend mit dir."
Thao warf ihm über den Block hinweg einen missmutigen Blick zu.
„Warum denn? Ich bewege mich doch gar nicht."
Das Punkermädchen strich sich ihre Haare aus der Stirn und atmete geräuschvoll aus.
„Ich sehe dir das an, wenn du über mich nachdenkst."
Karl runzelte die Stirn.
„Du bist ja blöd."
Thao musterte ihn kritisch.
„Hast du über mich nachgedacht oder nicht?"
Karl grinste.
„Ja, stimmt."
Sie stand auf und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
„So! Und jetzt bleib noch zwei, drei Minuten sitzen und denk an etwas Schönes."
Karl lachte.
„Wären deine Brüste okay?"
Thao seufzte.
„Oh Mann, habe ich einen bescheuerten Freund."
„So ...