1. Der Fernfahrer 08


    Datum: 13.10.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bysirarchibald

    ... machte sie ungerührt weiter und ließ auch nachts das Licht an.
    
    Ich beschwerte mich. Simone aber lachte mich aus und sagte, ich solle mich nicht so anstellen, sie brauche das eben und wenn ich es nicht sehen wolle, solle ich doch nicht hingucken. Schöner aber, meinte sie, wäre es für sie, wenn ich ihr zusähe. Und immer öfter bat sie mich sogar darum; bat mich, ihr beim Masturbieren zuzusehen.
    
    Widerwillig und doch irgendwie fasziniert tat ich ihr immer öfter den Gefallen und rannte anschließend zur Toilette, wo ich mir mein nasses Höschen hinunterzog und wo ich wichste, bis meine Fotze schäumte. Kam ich dann halbwegs befriedigt in unser Zimmer zurück, begegnete ich Simones wissendem Blick und manchmal zieh sie mich mit spöttischem Lächeln der Heuchelei. Ich wisse doch, daß sie wisse, daß ich nicht zum Pinkeln auf die Toilette laufe. Warum ich heimlich wichse und nicht offen, wie sie.
    
    Ich schämte mich, wollte damit aufhören, schaffte es nicht und schämte mich noch mehr. Ein Teufelskreis, aus dem auszubrechen mir nicht gelang.
    
    Mit sechzehn hatte ich mein erstes Erlebnis mit einem Jungen. Nur Petting und so. Ich wurde dadurch etwas freier und erzählte Simone davon, stolz, daß ich von den Jungen begehrt wurde.
    
    Wenig später berichtete Simone mir, daß sie ihre Unschuld verloren habe. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Es verging kaum eine Woche, in der Simone nicht einen anderen Freund hatte, in der sie mir nicht in zunehmend obzönerer Sprache ihre Erlebnisse ...
    ... schilderte. Und wenn sie mir erzählte, was sie mit wem wie getrieben hatte, wichste sie, roch dabei an ihrem Höschen, in dem sich, wie sie stolz berichtete, der aus ihrer Scheide herausgelaufene Samen dieses oder jenes Jungen befand.
    
    Mir ist heute noch ein Rätsel, woher sie die Pille bekam. Aber was mich viel mehr berührte war, daß sie mir in aller Ausführlichkeit ihre sexuellen Praktiken schilderte, was mich jedesmal mit einem leichten gleichzeitig mich aber faszinierenden Ekel erfüllte. Insgeheim wünschte ich mir, mich so geben zu können, wie Simone es tat, wünschte mir zu erleben, was sie erlebte, konnte aber nicht über meinen Schatten springen, weil ich ihr Tun irgendwo auch ablehnte.
    
    Jahrelang ging das so. Simone wurde immer hemmungsloser, ließ sich wie eine läufige Hündin von jedem bespringen, der einen steifen Schwanz hatte. Sie zeigte mir Bilder von sich und von Männern. Bilder, die alles zeigten. Bilder, die mich naß werden ließen, die mich veranlaßten, es mir selbst zu machen, wenn ich sie mir heimlich anschaute.
    
    Irgendwann kam ich unverhofft nachmittags eher nach Hause und erwischte Simone nackt, mit einem nackten jungen Mann fickend, in unserem Zimmer. Die beiden ließen sich nicht stören, sie forderten mich vielmehr auf, mich auszuziehen und mitzumachen. Total geschockt von diesem in meinen Augen perversen Ansinnen begann ich zu toben und schrie die beiden solange an, bis sie sich anzogen und verschwanden.
    
    Abends dann kam Simone zurück und beschimpfte mich. ...
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