Grober Sand 04
Datum: 14.02.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byLoreleyColter
... Sarge."
Als sie verschwunden ist und der Colonel auch Chucks Sanitäter verscheucht hat, senkt er bedrohlich die Stimme. „Sie beide sind die dümmsten Hurensöhne, die mir je untergekommen sind." Er wendet sich an Chuck. „Gehen Sie auf Ihr Quartier und bleiben Sie dort, bis ich Ihnen etwas anderes befehle, oder ich reiße Ihnen die Eier ab!"
Chuck wird nicht einfach nur blass. Bei dem aus meiner Position nicht sichtbaren Blick, den der Colonel ihm zuwirft, wird er weiß wie die Wand. Er rappelt sich auf und huscht geduckt nach draußen, nicht ohne mir noch einen warnenden Blick zuzuwerfen. Ich habe ihn noch nie so eingeschüchtert erlebt. Vor Staunen vergesse ich fast den Colonel, der sich nun vor mir aufbaut. Als ich aufstehe und Haltung annehme, kann ich das Gefühl von Nervosität nicht unterdrücken. Chuck ist einer seiner persönlichen Schützlinge.
„Sergeant, wenn Sie sich nicht bald am Riemen reißen, platzt mir der Kragen."
Sein ruhiger Tonfall ist bedrohlicher, als lautes Schreien es je sein könnte. „Jawohl, Sir."
„Klappe halten! Hören Sie mir jetzt ganz genau zu." Er sieht sich noch einmal um, dann spricht er leise weiter. „Wenn Sie mit dem Röntgen fertig sind, werden Sie zurück in den Zellenblock gehen und dort endlich Ihre Arbeit machen. Ich warte nicht länger auf Resultate."
Ich nicke nur knapp. Wie soll ich ihm erklären, dass ich es vielleicht nicht schaffe? Der Colonel akzeptiert kein Nein, von niemandem.
„In achtundvierzig Stunden will ich ihren Namen, ihren Dienstgrad und ihren Auftrag wissen. Bis dahin werden Sie den Zellenblock nicht mehr verlassen. Ich schicke Ihnen Chuck, und er wird Ihnen alles besorgen, was Sie brauchen, aber SIE werden das Verhör führen. Haben Sie mich verstanden?"
„Ja, Sir."
„Gut." Er wendet sich zum Gehen. „Enttäuschen Sie mich nicht noch einmal, Sergeant. Oder es wird Ihnen unendlich leidtun."