Thao II - Teil 11
Datum: 22.04.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... dass du ihnen immer ein Fünkchen Hoffnung lässt. Du manipulierst sie und nutzt sie aus."
„Schwachsinn!"
„Lass sie einfach in Ruhe und genieße ihre Freundschaft! Ich glaube, das würde dir mehr bringen."
Steven reagierte jetzt richtig angepisst.
„Hör doch mal auf mit dem Scheiß! Lass uns einfach die Arbeit abgeben, okay? Versau mir nicht den Tag!"
Erik gab auf. Es tat ihm leid um Thao. Steven würde auch sie verletzen, in dem Punkt war er sich sicher. Doch was ging ihn das letzten Endes auch an? Er kannte Thao kaum und Steven war sein Freund. Er konnte ihm raten, aber nicht über sein Leben bestimmen.
So stiegen sie in den Bus, witzelten über ihren Professor und freuten sich auf den Moment, in dem sie ihm ihren Triumph vor Augen führen konnten.
Thao indessen ärgerte sich immer noch. Sie hatte die Herausforderung gesehen und sie gerne bestanden. Aber auch sie hatte ihre Grenzen gefunden und konnte nicht voraussetzen, dass sie, bei all ihrer Begabung, zwei beinahe fertig studierten Mathematikern etwas vormachen konnte.
Sie dachte an Steven und fühlte sich geschmeichelt, dass er sie als seine Problemlösung sah. Er hatte ihr nie gezeigt, dass er sie in dieser Richtung für befähigt hielt. Steven war im Grunde gar nicht so verkehrt, sie ärgerte sich selbst über ihre Vorbehalte ihm gegenüber. Um wie viel einfacher wäre es jetzt für sie, wenn sie ihren Ängsten und Sorgen mit einem Partner an ihrer Seite begegnen könnte.
Sie blickte an sich hinunter und stricht ...
... sich mit dem Zeigefinger über ihren Venushügel. Ab und zu ein wenig vögeln, das allein schon würde ihr helfen. Sie seufzte und erinnerte sich an ihren Vorsatz, sich nicht so schnell wieder an einen Mann zu binden. Karl hatte ihr eine tiefe Wunde gerissen und die Angst, dass ihr jemand noch einmal auf die gleiche Weise zusetzen könnte, war noch zu präsent in ihr.
Sie nahm das Buch vom Tisch, das Erik dort abgelegt hatte, stellte es zurück ins Regal und setzte sich auf die Couch. Süß war er, Stevens Freund. Er wirkte sympathischer und nicht so ich-bezogen wie Steven. Sie stöhnte auf. Mein Gott, was war auf einmal mit ihr los? Sie lachte über sich selbst.
Ach was sollte es, scheiß Männer.
Sie überlegte, womit sie sich beschäftigen konnte. Die Wohnung war pikobello, Aneliese bei deren Eltern und auch sonst hatte sie nichts Besonderes zu erledigen. Ein Blick aus dem Fenster, die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite, genauso wie die Tage zuvor. Der Frühling hielt endlich Einzug, sie hatte sich so auf ihn gefreut. Warum sollte sie bei solch einem Wetter zu Hause bleiben? Einfach ein wenig raus in die Sonne, ein wenig bummeln gehen, vielleicht auch irgendwo einen Kaffee trinken? Was auch immer, Hauptsache, es gelang ihr das Loch, welches die Arbeitslosigkeit in ihr Leben gebracht hatte, irgendwie zu füllen.
Ein kurzer Blick in den Flurspiegel ... sie hatte sich nicht großartig zurechtgemacht. Warum auch? Die Sonnenbrille wollte sie dennoch mitnehmen, holte sie aus dem ...