Thao II - Teil 11
Datum: 22.04.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... aber haderte sehr mit Toms Vermutung. Dimitri sollte der Vater von Charlettes Ungeborenem sein? Der Junge hatte erst begonnen, sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen und könnte jetzt mit der Vaterschaft konfrontiert werden, die er selbst nur negativ erlebt hatte, zumindest in den letzten Jahren.
„Ich frage sie. Einfach der Klarheit wegen."
Sie wollte aufspringen, doch Tom kam ihr zuvor und drückte sie wieder auf ihren Stuhl.
„Das lässt du schön bleiben, Thao. Es gibt andere Möglichkeiten, das Ganze zu lenken. Lass uns erst einmal ein Vertrauensverhältnis zu ihr aufbauen. Dann sehen wir, wie es weitergeht." Thao zögerte, es ging ihr dabei auch um sich selbst. Sie mochte Dimitri und hatte viel von sich selbst in dem Jungen wiedergefunden. Und es gab zwei Seiten der Medaille, denn wenn er wirklich der Vater war, hatte er auch ein Recht darauf, am Leben seines Kindes teilzuhaben. Selbst wenn die Chancen schlecht standen, dass er es in seinem Leben haben wollte.
„Ich habe vorgestern mit Herbert gesprochen."
Thao löste sich abrupt aus ihren Gedanken und wandte sich Tom zu, der sie aufmerksam ansah.
„Über mich?"
Tom nickte.
„Ihm geht es nicht gut, seitdem du weg bist. Ihm geht es sogar richtig dreckig, Thao."
Thao musste sich beherrschen, fühlte den alten Konflikt wieder aufflackern, nur in einer neuen Konstellation. Wenn Tom jetzt in dasselbe Horn stoßen würde, dann würde sie auch diesen Kontakt abbrechen müssen.
Misstrauisch beäugte sie den ...
... Betreuer, ihre Miene sprach Bände. Tom war sensibel genug, um gewarnt zu sein.
„Ich dachte, du wärst derjenige, der ..."
Tom unterbrach sie.
„Ich weiß genau, worum es dir geht. Und du bist im Recht, Thao. Du allein bestimmst über dein Leben, niemand sonst."
Thao blickte ihn traurig an und spielte nervös mit den Bünden ihres Pullovers.
„Was ist mit Herbert?"
„Ihm geht es sehr schlecht, Thao. Er wirkt eingefallen, kraftlos und gereizt. Ich glaube, er fühlt sich dem Dienst nicht mehr gewachsen. Du warst, glaub ich, der Tropfen, der sein Fass zum Überlaufen gebracht hat."
„Ich?!? Tom, das ist unfair. Ich trage doch keine Schuld daran, dass es ihm schlecht geht, ich meine, ..."
Sie suchte nach den richtigen Worten.
„... mir geht es doch auch beschissen damit."
Tom verstand, auch wenn es nicht der Punkt war, auf den er hinauswollte.
„Herbert fühlt sich alleingelassen. Jemand hat deine Geschichte im ganzen Amt verbreitet. Du selbst wirst es nicht gewesen sein, Herbert auch nicht, und Erlenberg, ... selbst er weiß, was da für ihn auf dem Spiel steht und würde sich auf diese Art niemals angreifbar machen. Aus meiner Sicht bleibt im Grunde nur eine Person übrig, nämlich diejenige, die von deinem Ausscheiden direkt profitiert hat ... Es war ja noch nicht bekannt, dass in eurem Fall auf den Stellenabbau verzichtet worden ist."
Thao war fassungslos.
„Michi!"
Tom nickte.
„Sie sitzt jetzt auf deinem Platz, Thao, und Herbert muss ihr jeden Tag ins ...