1. Die erste Freundin von Michael


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byspkfantasy

    ... dann Babette das Wort ergriff:
    
    „Gut, Michael, wir können sie sehen, aber es muss kurz sein, da sie noch üben muss."
    
    Wenn diese Aktion auf meine Frage schon eigenartig war, dann wurde es der Eindruck bei dem Besuch noch etwas mehr. George ging zuerst vor, um an zu klopfen und um anzufragen, ob unser Besuch denn überhaupt genehm war. Offensichtlich war es, denn er winkte uns, dass wir hineinkommen sollten. Wir wurden von dem Hausherrn begrüßt. Danach lief Babette die Stufen in das erste Stockwerk hoch.
    
    Zuallererst war es der Eindruck von dem sogenannten Vormund, der mir eigenartig erschien. Er war garantiert weit über 50 Jahre alt, wenn nicht gar über 60 Jahre alt. Das war schon erstaunlich, aber zudem machte er auch den Eindruck, als ob er schon leicht senil war. Es war bizarr.
    
    Babette kam wieder die Stufen herunter und lächelte etwas gezwungen:
    
    „Joanne wollte sich erst noch rasch umziehen. Sie wird gleich da sein! Sie wollte sogar noch ihre Brille gegen Kontaktlinsen tauschen, das habe ich ihr aber ausgeredet!"
    
    Dann kam Joanne an und sie wirkte ziemlich anders als beim Tanzen. Sie freute sich offensichtlich, aber sie war auch schüchtern, als sie schnell eine Brille mit dicken Gläsern ablegte. Sie war ungeschminkt und ganz einfach gekleidet, was sie jünger erscheinen ließ. Das weiße Hängerkleid mit blauer Bestickung wirkte wie aus einer griechischen Sage, weil sie keine Nylonstrümpfe und Schuhe trug, sondern nur einfache Sandalen und unlackierte Fußnägel ...
    ... sichtbar waren. Es war ein kurzes Kleid, das noch nicht einmal bis zur Mitte der Schenkel reichte. Es unterstrich so die feisten, nackten Schenkel von dem Mädchen. Es war eine eigenartige Mischung aus subtiler erotischer Wirkung und einer beinahe schon ordinär erscheinenden Einfachheit.
    
    Es gab einen intensiven Moment der Befangenheit, als ich sie erblickte. Sie errötete. Der Alte starrte sie an, als ob er sie so noch nie gesehen hätte. Dafür reagierte Babette.
    
    „Jo, warum zeigst du Michael nicht den Garten des Hauses? Die schönen Obstbäume? George und ich reden hier noch im Wohnzimmer mit Mister Muller."
    
    Sie nickte und kam aus ihrer Erstarrung heraus. Sie drehte sich schnell um und ging durch das Wohnzimmer zur Terrassentür und öffnete diese einladend:
    
    „Michi, magst net met mir in de schee Gaarde gugge?"
    
    Dieser Dialekt ging mir in gewisser Hinsicht auf die Nerven. Gleichzeitig fand ich das auch bezaubernd, wie geradeheraus und einfach sie mich ansprach. Die zumeist schlanken Mädchen von den Oberschulen, die ich aus Lübeck kannte, konnten alle geschliffen hochdeutsch reden und waren gewandt im Umgang. Im Vergleich zu denen erschien die pummelige Jo als ungebildet und schlicht. Aber keines der attraktiven Mädchen hatte mich jemals mit einem zweiten Blick bedacht oder war gar mit mir ausgegangen. Keines hatte mich jemals so angestrahlt wie sie. Jo hatte mich sogar geküsst...
    
    Ich folgte ihr ohne Zögern, als sie zur Tür vorausging. Ich beobachte fasziniert das ...
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