1. Die erste Freundin von Michael


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byspkfantasy

    ... bemerkbar. George musste pissen. Als er das sagte, wirkte es ansteckend auf Jockel. Sie suchten sich alle zwei jeweils einen Baum und bewässerten jeweils die Wurzeln. Mir fiel auf, dass George etwas nervös aussah, als Jockel auch musste.
    
    Es ging weiter auf die Piste zurück. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne schien hell und der Himmel war weitgehend blau. Plötzlich sang Jockel ein Wanderlied. Es war verblüffend, wie hell und klar seine Stimme in dem stillen Wald klang. George lächelte und ich schloss mich dem an. Jockel klang so sorgenfrei und vergnügt, dass es regelrecht ansteckend war.
    
    Jockel strahlte mich an, als ich leise mitsummte. Seine Stimme stieg in eine reine helle Höhe, als er den Refrain anstimmte. Dann verblüffte er mich total, als seine linke Hand mit einem beschwingten Lächeln meine Rechte ergriff und sie gut gelaunt drückte. Er ließ sie gleich wieder los, als ihn George ebenfalls verblüfft anschaute. Aber er machte keinen zerknirschten Eindruck.
    
    Ich konnte das nicht so richtig einordnen. Was war das für einen Moment gewesen? Mir schien es so, als ob er auch als Kind so gefühlsbetont gewesen war, aber wir waren jetzt bald 19 und junge Männer. Das konnte man doch nicht vergleichen! Bis zur Ankunft war das allerdings auch vergessen.
    
    Der krönende Abschluss des Tages bestand da drin, dass uns Jockel eine hervorragende Pilzmahlzeit zubereitete. Wir waren satt und zufrieden nach diesem körperlich anstrengenden Tag. Ich ging früh ins Bett an diesem ...
    ... Tag.
    
    Das zweite Treffen
    
    Der Ausflug nach Heidelberg mit Babette und George war ein Erlebnis gewesen. Ich war den beiden dankbar. Am Sonntagmittag fuhren wir von Heidelberg zurück. Irgendwie kam das Gespräch auf der Rückfahrt auf Jo Muller. Abrupt dachte ich an den Kuss mit ihr, als der Name fiel. Da fiel mir etwas ein:
    
    „Wieso hat Joanne Muller einen Adoptivvater? Was ist denn mit ihren leiblichen Eltern?"
    
    Es herrschte auf einmal absolute Stille in dem Wagen. Unwillkürlich fragte ich mich, ob ich etwas Falsches gesagt hatte. George räusperte sich, aber nur um Babette anzuschauen. Auch diese zögerte, bevor sie auf meine Frage einging.
    
    „Der Vormund ist ... Also Joanne hat Probleme mit ihren Papieren, ihrem Ausweis. Das ist alles nicht so einfach."
    
    Das machte es nur noch mysteriöser. Ich wurde neugierig. Und bevor ich nachdenken konnte, rutschte mir einfach eine Frage heraus.
    
    „Können wir sie nicht einfach am Nachmittag besuchen? George muss doch sowieso in die amerikanische Siedlung. Ist doch kein großer Umweg!"
    
    Die darauffolgende Stille war noch länger und merkwürdiger. Vor allem deshalb, weil sie plötzlich dann zu zweit losredeten.
    
    Babette: „Ja, für eine kurze Stippvisite ist das mög—"
    
    George: „Nein, das ist keine gute Idee, sie wird..."
    
    Ich starrte sie beide überrascht an. So eine eigenartige Reaktion hatte ich nicht auf eine doch harmlose Frage erwartet. Was war hier los? Die beiden schauten sich an. Sie schienen sich wortlos abzustimmen, als ...
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