1. Die erste Freundin von Michael


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byspkfantasy

    ... mich schnell auf, dass dieses Weißwein mit Mineralwasser sei. Ich kam aus Lübeck, ich hatte es nicht so mit Wein.
    
    Das Tanzen
    
    Nach dem ersten Schluck Bier hörte ich einen leicht zu identifizierenden Rhythmus von der Tanz-Combo. Es war ein langsamer Walzer. Ran ans Pflichtprogramm:
    
    „Fräulein Muller, darf ich zum Tanz bitten?"
    
    Ich war aufgestanden und verbeugte mich formgerecht. Die Tanzstunden hatten doch noch etwas im Gedächtnis hinterlassen bei mir. Sie nickte erfreut.
    
    „Arg gerne, Herre Hirschberg."
    
    Sogar die Tanzhaltung hatte ich noch drauf. Ganz korrekt ergriff ich mit meiner linken Hand ihre Rechte und legte meine rechte Hand federleicht auf ihr Schulterblatt. Sie scheute nicht vor meinen beiden fehlenden Fingern an der linken Hand zurück. Sie ließ sich leicht führen, als sie ihren linken Arm leicht auf meinen rechten legte. Am Anfang war der Abstand zwischen uns groß. Darauf folgten ein Foxtrott und ein Wiener Walzer. Es war erstaunlich, wie glatt es mit dem Tanzen lief. Bei ihrer Figur hatte ich automatisch angenommen, dass sie sich eher schwerfällig wie eine Kuh bewegen würde. Sie war jedoch leichtfüßig. Der letzte Tanz war wieder ein langsamer Walzer.
    
    „Sie können erstaunlich gut tanzen, Fräulein Muller. Ich bin beeindruckt."
    
    „Sie derfe mich gerne Joanne nennen. Fräulein Muller is doch steif."
    
    „Wenn ich Sie Joanne nennen darf, dann müssen Sie mich auch Michael nennen."
    
    Das alles machte mich irgendwie auch neugierig. In der Tanzpause ...
    ... begann ich mich unauffällig, so dachte ich jedenfalls, danach zu erkundigen, was sie denn in der Firma gemacht hätte. Sie war etwas ausweichend:
    
    „Herr Hirschberg, isch haan na de besonnere Schul so'ne Art Praktikum inner Kantine gemacht. Seitdäm wääß i, so wie ma sisch as Kellnemädel benämme tut."
    
    George hatte absolut recht gehabt damit, dass sie nicht in die Kategorie ‚besserwisserische Streberin' fiel. War mit besondere Schule vielleicht die Sonderschule gemeint? Offensichtlich hatte sie jetzt eine Stelle als Kellnerin ohne Ausbildung?? Wie und wo hatten meine so intelligente und gewandte Cousine Babette oder ihr gut situierter Verlobter George denn diese pfälzische Landpomeranze kennengelernt? Wie war es zu dieser fortgesetzten Bekanntschaft gekommen?
    
    „Meine Cousine hat nur nett von Ihnen geredet. Sie müssen sich dann in der Kantine kennengelernt haben...?"
    
    „Oh, Michael. Ich hör' no eene Walze' starte. Woll'n wir de nich danze?"
    
    Den Walzer wollte ich ihr nicht abschlagen, ich hatte es ja quasi meiner Cousine versprochen -- und Jo hatte sich ja auch bemüht. Sie stellte sich näher an mich heran:
    
    „Wolle mer net nähe' danze? S'mach de Drehe äinfach..."
    
    Na gut, es stimmte. Beim verringerten Abstand werden Drehungen dadurch einfacher. Aber wollte ich so nahe tanzen? Ich wollte nicht unhöflich sein. Der verringerte Abstand ließ mich ihr Parfüm wahrnehmen. Es war aromatisch und sehr blumig zugleich. Es gefiel mir. Sie lächelte mich an -- und dieses Lächeln ...
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